Lire en allemand, écrire en italien. Réception et création à Trieste dans la première moitié du xxe siècle
Type de matériel :
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This paper aims at showing how aesthetical problems in the literature of a multicultural area are intimately connected with historical and political structures. The lack of an Italian university in Habsburg Trieste forced the young Italians of the city to choose between an education in Arts in Florence and an education in Sciences in Vienna. The tension resulting from this polarisation may explain the lack of “cultural tradition” in Trieste, but also the importance of the choice and the practice of literary language by Triestine writers, a condition of the modernity of this literature.
Hier soll gezeigt werden, wie bestimmte Merkmale der Triestiner Literatur der Jahrhundertwende – wie etwa der Zweifel an der Sprache oder das Interesse an naturwissenschaftlichem Wissen – mit der besonderen politischen Lage der Stadt Triest im Vielvölkerstaat in Zusammenhang stehen. Die sogenannte « italienische Universitätsfrage » hinderte die Triestiner Italiener daran, innerhalb der Habsburger Monarchie eine akademische Ausbildung in italienischer Sprache zu erhalten, und zwang sie, sich entweder für einen geisteswissenschaftlichen Studiengang in Florenz oder für einen naturwissenschaftlichen bzw. technischen in Wien zu entscheiden. Diese Spannung trug zwar zur Identitätskrise der Triestiner bei, schuf aber auch günstige Bedingungen für das Entstehen einer spezifischen Form der ästhetischen Moderne.
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