Friedrich Schiller et les écrivains français. Du génie dramatique révolté au chantre de l'humanité
Type de matériel :
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Since the publication of Edmond Eggli’s seminal text (2 vols. 1927) we have become familiar with what has been called « Schiller’s French reception » in the nineteenth-century. However there has been little enquiry into the movement from the image of « the genius in revolt » – modified by the ambivalent melodramatic treament of the subject of the Brigands thanks to Lamartelière – to that of the universal prophet, champion of humanity’s ideals. The misunderstandings attendant on the conflictual evaluation of the history of time, that of the Revolution, have been made fertile by the change in paradigm which characterizes the generation of writers considered liberal (Chateaubriand, Constant, Madame de Staël, de Barante). All believed they might discover an ethical vision of the human condition in the great historical tragedies of Schiller, a vision which despite the strong echo in the post-Napoleonic era, has a supra-temporal signification.
Seit der Veröffentlichung (1927) des zweibändigen Standardwerkes von Edmond Eggli sind wir über den sog. « Ruhm Schillers in Frankreich » im 19. Jahrhundert bestens informiert. Man hat sich jedoch zu wenig mit den Gründen und Modalitäten befasst, die den Übergang bestimmen, der vom obendrein durch die melodramatische Behandlung der Räuber ambivalent modifizierten Bild des « revoltierenden Genies » zu dem des Propheten des Universellen und Verfechters der Ideale der Menschheit führt. Die mit der konfliktreichen Einschätzung der historischen Geschehnisse verbundenen Missverständnisse sind aber durch den Paradigmawechsel fruchtbar gemacht worden, der die Generation der mehr oder weniger « liberalen » Schriftsteller (Chateaubriand, Constant, Frau de Staël, de Barante) charakterisiert. Alle glauben nämlich in Schillers großen historischen Tragödien eine ethische Sicht der menschlichen Daseinsbeschaffenheit entdecken zu können, der – ihrer großen Resonanz im Kontext der nachnapoleonischen Ära zum Trotz –, eine überzeitliche Bedeutung zuerkannt wird.
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